Chiara Wilhelm

Faszientherapeutin


2019 bis 2021
Anatomy Trains Structural Strategies ATSI


Weiterbildungen
2019 Fascial Dissection, Anatomy Trains
2016 - 2017 The Restoration of Fascia through Awareness and Movement, Karin Locher


Sprachen
Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch

Mein persönlicher Weg zur Faszientherapie

Bewegung, der menschliche Körper und die Welt der Kunst im Allgemeinen gehören zu meinen größten Leidenschaften seit langer Zeit. Das Unterrichten und Arbeiten mit dem Körper als darstellende Kunst, um Gefühle, Emotionen, Geschichten und das Leben auszudrücken, war ein bedeutsamer Teil meiner Reise.


Jedoch habe ich während dieser Reise völlig vernachlässigt, auf meinen eigenen Körper zu hören, was schließlich zu chronischen Schmerzen führte. Die Schmerzen wurden so intensiv, dass sie mich dazu zwangen, das Tanzen, das Praktizieren der Kampfkunst und Bewegung generell auf ein Minimum zu reduzieren.


Mit der Zeit hatte ich vergessen, wie es sich anfühlt, schmerzfrei auf einem Stuhl zu sitzen.

Ich hatte die einfache Freude an Bewegung - ohne die Furcht vor Schmerzen - vergessen.

Ich hatte vergessen, wie sich das Leben ohne Schmerzen anfühlt.

Ich hatte die Empfindung, Energie und geistigen Raum für andere Aspekte des Lebens zu haben, vergessen.


Der Alltag wurde zu einer grossen Herausforderung. Alles, was ich mir wünschte, war, für einige Stunden schmerzfrei zu sein. Nach einer ausgesprochen langen und erfolglosen Suche nach der richtigen Therapie für mich, stand ich kurz davor, den Schritt in eine Schmerzklinik zu wagen.


Glücklicherweise kam es nie dazu. Meine Mutter erwähnte einen Workshop, der sich auf das Verständnis und die Arbeit mit unserem Fasziensystem befasste - ein Workshop, den ich glücklicherweise wahrnahm. Ich hatte schliesslich nichts zu verlieren.


Ich erinnere mich lebhaft an den Moment, nach nur wenigen Stunden dieses Workshops, als ich eine ganze Stunde lang schmerzfrei im Zug auf dem Heimweg sitzen konnte. Von diesem Tag an beschloss ich, andere, welche sich auf einem ähnlichen Weg der Körperwahrnehmung befinden, zu unterstützen.


Dieser Ansatz ermöglichte es mir, mich allmählich wieder mit meinem Körper zu verbinden. Lernen, ihn wieder als integrierte Einheit mit all seinen komplexen Systemen wahrzunehmen. Ich weckte mein Bewusstsein wieder auf und erlaubte mir, wieder Raum für Ausrichtung, Stabilität und Vertrauen zu schaffen. Obwohl dieser Weg noch nicht zu Ende ist, könnte ich nicht dankbarer sein.